Buzz-Word „strukturierte Daten“ – das steckt dahinter
Mit strukturierten Daten hantiert die Druckbranche schon lange – nämlich seitdem in konventionellen Druckverfahren die Druckvorlagen von digitalen Daten erstellt werden oder im Digitaldruck von diesen direkt gedruckt wird. Auch nicht neu sind die Möglichkeiten, die sich im Umgang damit ergeben. „Strukturiert“ bedeutet einfach, dass Druckdaten immer in einem bestimmten, standardisierten Format angenommen, weiterverarbeitet und gespeichert werden. Dadurch lassen sich diese Daten leichter zwischen Systemen und Anwendungen austauschen und in der Folge komplexe Prozesse im Digitaldruck automatisieren. Entscheidend sind dabei folgende Arten von Daten:
Druckdaten
Das wichtigste strukturierte Datenformat im Digitaldruck ist und bleibt das Druck-PDF. Und das muss druckbar sein. Das heißt: In der Reinzeichnung müssen Schriften, Bilder, Farbräume und Transparenzen stimmen. Denn ohne eine saubere PDF-Datei bringen auch die besten automatisierten Prozesse nur mäßige Ergebnisse.
Auftragsdaten
Wenn ein neuer Auftrag reinkommt, wird er systematisch abgelegt – das klingt erstmal selbstverständlich. Aber nur, wenn möglichst alle Details vom Datum über Auflage und Papier bis zur Lieferadresse einheitlich erfasst werden, können sie auch digital weiterverarbeitet werden.
Maschinen-Settings
Passend zu den Angaben im Druck-PDF werden die Parameter in der Druckmaschine gesetzt: Bedruckstoff, Farbmanagement, Qualität, Weiterverarbeitung und einiges mehr. Wer diese Settings in einem einheitlichen Format speichert, kann sie bei der nächsten Auflage oder ähnlichen Aufträgen einfach wiederverwenden.
Personalisierungen
Ob Direct Mailings, Etiketten oder personalisierte Broschüren: Beim Programmatic Printing lässt sich viel mehr als nur Name und Anschrift personalisieren. Ganze Layouts inklusive Bilder können im Digitaldruck individuell in der Auflage 1 gedruckt werden. Eine agile Datenbank enthält die Daten und Verknüpfungen zu verschiedenen Medien. Wichtig ist, dass die Qualität aller Bilder und Texte stimmt.
Druckprozess-Daten
Strukturierte Daten kommen nicht nur von außen, sondern auch aus dem Produktionsprozess selbst: Moderne Digitaldruck-Systeme liefern eine Vielzahl von Informationen zum Druck – von automatischen Farbkorrekturen über die Dauer bis zur resultierenden Qualität. Diese Daten lassen sich systematisch auswerten und weiternutzen.
"Sie benötigen keine Programmier-Kenntnisse, um den Digitaldruck zu automatisieren. Mit einigen wenigen Tools gelingt die digitale Transformation."
Mirko Pelzer
Offering Manager Konica Minolta
So setzen Sie strukturierte Daten optimal in der Druckerei ein
Für sich betrachtet sind dieses Daten noch nicht besonders aufregend. Allerdings ergeben sich durch die intelligente Verknüpfung und Verarbeitung große potenzielle Vorteile.
Konstante Druckqualität
Durch ein geschicktes Daten-Handling können Sie einen großen Vorteil des Digitaldrucks voll ausspielen: die präzise Reproduktion. Wenn ein Nachdruck angefragt wird, greifen Sie auf die strukturierten Daten des vergangenen Auftrags zurück, konfigurieren die Maschine automatisch – und erhalten ein zu erwartendes und damit wiederkehrendes Resultat unter gleichen Umgebungsbedingungen. Das bedeutet: zufriedene Kund*innen.
Weniger Ressourceneinsatz
Sie sparen durch den Einsatz strukturierter Daten Zeit und Material im großen Maßstab. Denn Sie senken das Risiko von Fehldrucken erheblich und erhalten in der Regel auf Anhieb das gewünschte Ergebnis. Zudem können die Maschinen den Materialeinsatz automatisch optimieren. Vor allem brauchen die Drucker*innen wesentlich weniger Zeit zum Einrichten von Druckaufträgen und sparen sich übermäßiges manuelles Eingreifen.
Gesteigerte Effizienz
Wenn die datengetriebenen Prozesse gut laufen, sind nur noch wenige manuelle Schritte nötig. Liegt der Auftrag im Hot Folder, kann entsprechend des definierten Workflows automatisch ein zugewiesener Preflight erfolgen. Ist er erfolgreich, wird der Druckauftrag gemäß der Einstellungen an die Druckmaschine weitergeschickt. Der einzige Handgriff: Papier nachlegen. Übrigens ist auch ein fehlgeschlagener automatischer Preflight ein Erfolg, denn er spart teure Fehldrucke.
5 datenbasierte Tools für den automatisierten Digitaldruck
Um auf Basis von strukturierten Daten den Digitaldruck zu automatisieren, sind keine Programmier-Kenntnisse erforderlich. Mit wenigen ausgereiften Tools gelingt die digitale Transformation in der Druckerei.
1. AccurioPro Flux
Druckaufträge automatisch empfangen, die Druckvorstufe automatisieren, Settings im Blick behalten, mehrere Maschinen gleichzeitig managen: Die Software-Lösung
AccurioPro Flux Premium ist der direkte Einstieg in den voll automatisierten Druckraum. Natürlich gibt Ihnen die Lösung auch alle Möglichkeiten der manuellen Konfiguration. Für weniger komplexe Abläufe eignet sich auch die
Essentials-Version.
2. ERP-System
Auf perfekte Druckergebnisse kommt es an – aber auch der betriebswirtschaftliche Teil gehört dazu. Durch eine Schnittstelle zu einem
modernen ERP-System wie Microsoft Dynamics 365 Business Central können Sie Workflows für Auftragsbestätigungen und Rechnungen anlegen, Auswertungen nach Kund*innen per Klick erzeugen und die Buchhaltung automatisieren.
3. AccurioPro Dashboard
Welcher Auftrag läuft auf welcher Maschine am besten? Wie hat sich der Output entwickelt? Und stimmt die Qualität? Mit
AccurioPro Dashboard erhalten Sie einen Echtzeit-Überblick zu den wichtigsten Daten aus den Druckprozessen – und können auf dieser Basis die nächsten Aufträge optimieren. So steigern Sie die Effizienz kontinuierlich.
4. Web-to-Print-Lösungen
Einfach im Online-Shop bestellen und schon reiht sich der Auftrag von selbst in die Warteschlange ein: Das ist weder Zukunftsmusik noch ein gigantisches Entwicklungs-Projekt – sondern eine Plug-and-Play-Lösung, mit der Sie Ihr Portfolio schnell erweitern können.
AccurioPro Flux Ultimate bietet eine integrierte Web-to-Print-Lösung inklusive intelligenter Automatisierung an.
5. AccurioPro VDP
Einfache Personalisierungen wie Adressen und Barcodes können Sie direkt mit AccurioPro Flux umsetzen. Für die volle Bandbreite des Variablen Datendrucks bietet sich
AccurioPro Variable Data an: Komplette Layouts lassen sich über simple Tools in kurzer Zeit personalisieren – für unverwechselbare Kampagnen, die im Gedächtnis bleiben.
Fazit: Strukturiertes Datenmanagement im Digitaldruck auf einen Blick
Das Management von strukturierten Daten umfasst fünf wesentliche Komponenten, die nach klaren Regeln in der Prozesskette miteinander interagieren:
- Strukturierte Datenerstellung in der Grafik => druckfähiges PDF
- Strukturierte Datenaufbereitung in der Druckvorstufe => Preflight und Refining
- Strukturierte Datenverarbeitung im Drucksaal => Settings an der Druckmaschine
- Strukturierte Datensicherung für den Nachdruck => wiederholbare Ergebnisse
- Strukturierte Datenauswertung im Dashboard => Prozesse laufend optimieren
Wenn Druckereien diese Aspekte optimal organisieren, sparen sie Zeit und Kosten, entlasten das Personal und steigern die Qualität. Brauchen Sie dabei Unterstützung? Konica Minolta steht mit Services für Digitalisierung und Automatisierung an Ihrer Seite. Gerne beraten wir Sie unverbindlich!