Warum ist das Finanz- und Rechnungswesen meist besser digitalisiert als Bereiche wie Produktionsplanung und Lagerverwaltung? ERP-Experten von Konica Minolta erklären Hintergründe und Strategien für die fertigende Industrie.

Ein interessantes Detail-Resultat aus der Studie „
Digital Office Index 2024
“, die der IT-Branchenverband Bitkom gemeinsam mit Partnern wie dem Technologie- und Managed-Service-Provider Konica Minolta durchgeführt hat, zeigt ein deutliches Digitalisierungsgefälle innerhalb von Unternehmen: In Bereichen wie Personalwirtschaft oder Finanz- und Rechnungswesen sind meist digitale Lösungen im Einsatz (bis zu 77 Prozent). In Bereichen wie Produktionsplanung, Materialwirtschaft oder Lagerverwaltung sind es schon deutlich weniger (teils nur 29 Prozent, siehe Grafik). 

Deckt sich dieser Umfrage-Befund mit Beobachtungen in der Praxis? „Ja, wir sehen diese internen Unterschiede in der Tat bei vielen unserer Kunden“, sagt Markus Stein,Head of Infor Business bei Konica Minolta: „Wir beraten vor allem große Unternehmen der fertigenden Industrie. Gerade in der Produktionsplanung und -steuerung wird noch viel mit Excel-Tabellen gearbeitet.“ 

Produktion zu komplex?

Die Arbeitsvorbereitung, die Planung der Fertigungslinien, die Beschaffung von Materialien – viele würden sagen, das ist so komplex, das schafft keine Software. „Da wird viel telefoniert und manuell in Tabellen eingetragen“, erzählt Stein. Im Finanzwesen auf der anderen Seite gibt es sehr präzise gesetzliche Vorgaben. Das führt zu einer gewissen Standardisierung der Prozesse, was die Implementierung entsprechender Software vereinfacht. Außerdem wirken die strengen Regularien oft als Treiber der Digitalisierung, etwa bei der E-Rechnung, deren Einsatz ab 2025 in Deutschland verpflichtend wird. 

Behindert Standort-Vielfalt die Automatisierung?

„Je größer die Variantenvielfalt in den Prozessen, desto geringer ist für gewöhnlich der Automatisierungsgrad in der Planung und Steuerung“, sagt auch Marco Brunnenkref, Senior Consultant für das ERP-System Infor bei Konica Minolta. Wenn etwa der Produktionsprozess im deutschen Werk geringfügig anders organisiert ist als im Werk in Polen oder in China, dann muss oft die Software angepasst werden, was hohe Entwicklungskosten mit sich bringt. Brunnenkref: „Das ist der große Vorteil von Infor LN im Vergleich zu anderen ERP-Systemen: es kann unterschiedliche Prozesse an unterschiedlichen Standorten abbilden, ganz ohne spezielle Anpassungen der Software.“ 


Die große Zahl unterschiedlicher Varianten führt lauf Brunnenkref zum beschriebenen Digitalisierungsgefälle: „Im Finanzwesen gibt es nicht zwei Meinungen darüber, wie eine Abbuchung funktioniert. Da kann man sich gar nicht so viel Neues ausdenken, was dann in der Software dargestellt werden müsste. Die Produktionsplanung mit oft zehntausenden unterschiedlichen Komponenten und zahlreichen Prozessschritten ist in dieser Hinsicht deutlich komplexer.“ 

Ein „Nein“ zur Digitalisierung?

Sollten auch Prozesse in Bereichen wie Produktionsplanung, Materialwirtschaft oder Lagerverwaltung digitalisiert werden? Viele Unternehmen scheinen diese Frage mit „Nein“ zu beantworten. Zwar haben mittlerweile, im Vergleich zur vergangenen Umfrage im Jahr 2022, mehr Betriebe digitale Lösungen im Einsatz. Jedoch ist der Anteil von Unternehmen, die hier eine Digitalisierung planen, zurückgegangen (siehe obige Grafik).  

„Es wirkt, als würden viele keine passende Lösung finden oder die Umsetzung für zu kompliziert halten“, so Markus Stein. „Das ist schade, denn mit Infor gäbe es eine gute Lösung speziell für die Herausforderungen der fertigenden Industrie. Außerdem bringt die Automatisierung mehrere Vorteile mit sich.“ Zu diesen zählen etwa: 

 

  • Nicht Opfer der Globalisierung sein, sondern von ihr profitieren
  • Kostenoptimierung ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Gebot der Stunde: Digitalisierung und Automatisierung beschleunigen, vereinfachen und verbilligen viele Abläufe.
  • Mehr Automatisierung ist auch deshalb notwendig, weil Fachkräfte immer schwieriger zu bekommen sind.
Infor Gold Partner
Weiter-Digitalisierung für die Industrie

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